DIE NACHT SCHÜTZEN

Was kann ich tun?

Für einen besseren Einsatz von Licht

Sie möchten die Nacht bewahren für Mensch und Natur? Jede und jeder kann etwas tun – zuhause, im Garten, in der Freizeit, im Betrieb, als aktives Mitglied der Gemeinde oder im Verein. Mit diesen Grundsätzen ist beleuchten Sie natur- und nachtfreundlich und sparen viel Energie:

  1. Notwendigkeit: Licht nur dort einsetzen, wo es für den Menschen notwendig ist.
  2. Zeitliche Steuerung: Licht nur dann brennen lassen, wenn es den Zweck auch erfüllt.
  3. Intensität/ Helligkeit: Die geringstmögliche Gesamtlichtmenge sollte eingesetzt werden, dies spart auch Energie. Keine Übererfüllung der Normwerte!
  4. Lichtfarbe / Lichtspektrum: Wenn möglich ist warmweisses Licht zu bevorzugen, denn dies hat einen geringeren Blaulichtanteil. Je geringer der Blaulichtanteil desto weniger stört das Licht die natürlichen Rhythmen von Pflanzen und Tiere.
  5. Ausrichtung / Abschirmung: Nur Nutzlichtflächen beleuchten, unnützes Streulicht sollte wo möglich mit der Ausrichtung des Lichtkegels oder gegebenenfalls mit Abschirmungen gesteuert werden. Dafür ist auch die richtige Lichtpunkthöhe zu wählen.

Natürliche Dunkelheit lässt sich nicht immer problemlos mit den Bedürfnissen von Einwohnern und Gemeinden in Einklang bringen. Gemeinsam finden wir Lösungen zum Schutz der Nachtlandschaften, ohne Einbussen bezüglich Sicherheit und Wohlbefinden.

Hanspeter Schneiter, Gemeindepräsident Guggisberg

Auf Gemeindeebene

Was können die Behörden und politischen Vertreter tun?

Das Licht nachhaltig unter Kontrolle bringen

Welche Möglichkeiten hat die Gemeinde?

  1. Mit gutem Beispiel vorangehen: Prüfung der gemeindeeigenen Anlagen auf echten Nutzen (Nutzungsfrequenzen & Lichtintensität, Vermeidung Doppelbeleuchtungen)
  2. Gibt es ein Energiekonzept? Wird dort von Effizienz gesprochen? Wie wäre es mit Suffizienz?
  3. Sensibilisieren: Information im Gemeindeblatt: was ist Lichtverschmutzung, Empfehlung an Einwohner*innen und Gewerbetreibende. Finden Sie einen positiven Slogan für Ihre Gemeinde.
  4. Schauen gehen: Organisation eines Nacht-Rundgangs (gerne auch in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Gantrisch)
  5. Persönliche Gespräche: Gespräch suchen mit starken Lichtverursachern (z.B. Werbebeleuchtungen etc.)
  6. Testen und Evaluieren: Nachtabschaltung der öffentlichen Beleuchtung in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung (Infoanlass)
  7. Wo soll es dunkel bleiben? Lichtsensible Räume auf Gemeindegebiet definieren, in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden (Fledermauskorridore, Dunkelkorridore, Wälder, Felder, Wohnzonen etc.). Integration in Landschaftskonzept, Erstellung eines einfachen Beleuchtungskonzepts mit verschiedenen Zonen.
  8. Der Kunde ist König – Steht eine Umrüstung auf LED an? Nehmen Sie nicht den Standard vom Hersteller, sondern machen Sie Vorgaben.
  9. Regeln und Empfehlungen machen: Einführung von spezifischen Lichtregeln (Weihnachtsbeleuchtung 1. Dezember bis 6. Januar, Zierbeleuchtung bis 22 Uhr etc.)
  10. Beleuchtungskonzepte einfordern: Information für Bauherren / Selbstdeklaration (schon in Planungsphase deklarieren, ob und wie Beleuchtung geplant ist)
  11. Längerfristig planen – Steht eine Ortsplanungsrevision an? Integrieren Sie verständliche und messbare Vorgaben zur Beleuchtung.

Adaptieren Sie als Gemeinde die Sternenpark-Beleuchtungsrichtlinien

Viele Gemeinden im Naturpark Gantrisch richten ihre zukünftigen Beleuchtungstätigkeiten nach den Regionalen Beleuchtungsrichtlinien aus und bekennen sich damit zur Erhaltung der nächtlichen Dunkelheit und für ihre Einwohner*innen zu mehr Lebensqualität. Es steht jeder Gemeinde frei, diese auch für sich zu adaptieren. Wir freuen uns über jede Mitteilung.

Die Beleuchtungsrichtlinien legen selbstverpflichtend fest, dass jede neue und zu renovierende Aussenlicht-Installation der Frage nach der Notwendigkeit und der Angemessenheit an den Nutzen unterzogen wird. Die Gemeinden sind gefordert, selber aktiv zu werden und ihre Bewohner*innen sowie Firmen auf die Auswirkungen von Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen.

Download der Regionalen Beleuchtungsrichtlinien (PDF)

Gute Beispiele

Nachahmen und Erfahrungen austauschen

  • Warum KEIN Licht auch ein Statement ist – Interview mit einem Unternehmer

    Indem wir uns gegen ein knalliges Firmenlogo entschieden haben, bringen wir zum Ausdruck, dass wir wahrgenommen werden, uns als Teil der Gemeinschaft aber nicht ungebührlich in den Vordergrund drängen wollen. Daniel Kästli, Verwaltungsratspräsident Kästli Bau AG Licht in der Dunkelheit weckt unweigerlich Aufmerksamkeit und hilft mit, ein Image beim Kunden zu erzeugen. Aber was sagt es aus, wenn eine Firmen-Einfahrt, ein Schaufenster oder eine Gastterrasse die ganze Nacht beleuchtet ist? Was lösen grelle Leuchtreklamen aus? Nimmt eine Firma Rücksicht auf ihre Nachbarn, Verkehrsteilnehmer oder auf die natürlichen Lebensräume? - Licht ist ein Statement, der Verzicht auf Licht ebenfalls. Lesen Sie dazu das Interview mit Daniel Kästli, Verwaltungsratspräsident der Kästli AG. Die in der Baubranche tätige Kästli Bau AG hatte bei ihrem Bau ihres neuen Dienstleistungszentrums in Rubigen schon in der Planungsphase einen Beleuchtungsplaner beigezogen – und erntete viel Lob für die sanfte Beleuchtung des Firmen-Logos. Daniel Kästli, Verwaltungsratspräsident der Kästli Bau AG, erläuterte die Hintergründe dazu in einem Interview*. Bild: Das Logo der Firma leuchtet bis 22 Uhr, die Bäume werden heute nicht mehr beleuchtet. Daniel Kästli, warum haben Sie einen Beleuchtungsplaner zu Rate gezogen? Hatte ihre Firma Auflagen von Bund, Kanton oder Gemeinde bezüglich Beleuchtung des neuen Dienstleistungszentrums? Die Beleuchtung war in den Auflagen zwar kein direktes Thema, aber in Bezug auf die Gebäudeanordnung und die Fassadengestaltung, wozu auch die Beschriftung gehört, gab es eine Kommission der Gemeinde, die unser Projekt eng begleitet hat. Es war uns von Beginn an wichtig, dass wir zwar ein funktionales, aber auch ein in die Umgebung eingepasstes und ästhetisches Projekt realisieren wollten. Deshalb haben wir uns zu verschiedensten Aspekten von Fachleuten beraten lassen – so auch von Beleuchtungsplanern. Wir wollen als Firma präsent sein, dies aber nicht aufdringlich, sondern im Sinne unserer Leitwerte «ganzheitlich, kundenorientiert und fair». Was war der grundsätzliche Rat des Beleuchtungsplaners und entsprach dies Ihren Vorstellungen? Der Hauptfokus des Beleuchtungsplaners war die optimale Beleuchtung der Arbeitsplätze. Aber auch der Aussenbereich gehörte dazu, sei es die vorgeschriebene Beleuchtung der Parkfelder oder die Aussenbeleuchtung. Wie alle übrigen Arbeiten wurde auch die Beleuchtungsplanung mit unserem internen Projektteam abgesprochen, so dass unsere eigenen Anforderungen und Vorstellungen stets mit in die Planung einflossen. Die Idee der indirekten Beleuchtung unseres Firmenlogos stammt übrigens nicht aus der Feder des Planers, sondern war unser eigener Vorschlag. Ich erinnere mich an die von unten beleuchteten Bäume im Aussenbereich Nähe Kreisel – wie sind diese zustande gekommen und weshalb leuchten sie heute nicht mehr? Licht wird oft als Gestaltungs- und Stimmungselement eingesetzt. In diesem Sinne wurde auch die Beleuchtung der Bäume im Aussenbereich realisiert. Nachdem Sie, Frau Dahinden, uns auf die negativen Auswirkungen der Lichtverschmutzung aufmerksam gemacht haben, haben wir uns entschieden, auf diese zwar schönen, aber nicht unbedingt notwendigen Lichtelemente zu verzichten. Gab es Reklamationen und wie sind Sie mit diesen umgegangen? Wie bei der vorigen Frage bereits erwähnt, gab es Reaktionen u.a. auch aus der Rubiger Bevölkerung. Wir fühlen uns als Teil von Rubigen und so ist es für uns selbstverständlich, Rückmeldungen ernst zu nehmen und Rücksicht auf unsere Mitwelt zu nehmen. Wir sind für Anregungen von aussen dankbar, denn oft stellt sich eine gewisse Betriebsblindheit ein. Gab es Lob für die Beleuchtung? Ja, dies durften wir auch schon entgegennehmen – und überhaupt wir fühlen uns an unserem neuen Firmenhauptsitz sehr wohl. Welchen Nutzen hat die abendliche Beleuchtung eines Logos für die Firma? Unsere Branche ist einem grossen Wettbewerb ausgesetzt  und so ist es wichtig, als Unternehmen wahrgenommen zu werden. Auch möchten wir zeigen, wo wir zu Hause sind. Um aber auf das Anliegen der Lichtverschmutzung Rücksicht zu nehmen, wird die Beleuchtung des Logos um 22 Uhr abgestellt. Kann man mit der Art der Beleuchtung eine Botschaft aussenden? Ich denke ja. Indem wir uns gegen ein knalliges Firmenlogo entschieden haben, bringen wir zum Ausdruck, dass wir wahrgenommen werden, uns als Teil der Gemeinschaft aber nicht ungebührlich in den Vordergrund drängen wollen. Gibt es weitere Erfahrungen, die Sie betreffend Beleuchtung weitergeben möchten? Es lohnt sich, die Beleuchtung frühzeitig in eine Planung miteinzubeziehen. Indem nicht nur die eigenen Bedürfnisse, sondern auch externe Anforderungen wie z.B. die Lichtverschmutzung mitberücksichtigt werden, entstehen Lösungen, die verträglich und gleichzeitig schön sind. Lieber Herr Kästli, vielen Dank für Ihre Auskünfte. In nur 3 Schritten zu einer umweltverträglichen und nachhaltigen Beleuchtung 1. Bewusstes Hinschauen in der Nacht: welche Beleuchtungen gibt es bereits und wo liegen sensible Dunkelzonen (z.B. Wald, Gewässer, Felder, Wohngebäude)? Beleuchtungen sind hier anzutreffen: • Helle Innen- und Aussenbereiche, wo sicheres Arbeiten gewährleistet werden muss, • Grosse Fenster, die tagsüber viel Tageslicht hereinlassen, aber nachts auch die Umgebung erhellen, • Ein- und Ausgänge, • Fusswege und eigene Fussgängerstreifen, • Zufahrtswege, • Parkplätze, • Schaufenster, • beleuchtete Fassaden, • beleuchtete Objekte wie Bäume, Steine etc., • Reklamebeleuchtung: Mit Flutern angestrahlte Schilder und von innen leuchtende Schilder und Schriftzüge. 2. Bewusste Planung oder Umrüstung: zu welchen Zeiten, in welchem Ausmass und für welche Funktionen brauchen wir Licht? Wer ist das Zielpublikum unserer Leuchtreklamen und wann wird es vor Ort sein? Oftmals kommt die Beleuchtungsplanung erst am Schluss und muss in einem Baugesuch nicht verbindlich angegeben werden. Auch Reklamebeleuchtung unterliegt meist keinen Bestimmungen betreffend Lichtverschmutzung. Daher macht es Sinn, die Beleuchtung trotzdem schon von Anfang zu bedenken und von einem Planungsbüro auch einzufordern. Bereits bestehende Beleuchtung soll mit eingeplant werden. 3. Kontrollieren und kommunizieren! Was geplant und installiert wurde, entspricht nicht immer dem, was versprochen wurde. Daher ist eine Augenschein im Dunkeln zwingend erforderlich. Möchten Sie auf einfache Weise nachmessen, kann ein Luxmeter beim Naturpark ausgeliehen werden. Vergleichen Sie ihre Werte mit den Normen, z.B.: ein nachbarliches Schlafzimmerfenster darf von aussen mit nicht mehr als 1 Lux erhellt werden und Quartier-Strassenlampen entsprechen bereits mit 5-7 Lux auf Bodenebene der Norm. Sehen Sie sich Ihre Beleuchtungen aus allen Perspektiven an: aus der Nachbarschaft, als Fussgänger, als Velo- und als Autofahrer. Bei Blendungen ist rasches Handeln angesagt, da Reklamationen vielleicht bald folgen könnten. Generell sollte auf Reklamationen rasch und gut reagiert werden, denn gemäss Umweltschutzgesetz müssen übermässige Lichtemissionen an der Quelle vermindert werden - der Verursacher muss also handeln. Sind Sie stolz, dass Sie nun möglichst wenig Licht verwenden und niemand sieht es? Kommunizieren Sie es und machen Sie es Teil Ihres Nachhaltigkeitskonzepts, informieren Sie im Newsletter oder im Blog, teilen Sie es der Gemeinde, Ihren Geschäftspartner*innen und dem lokalen Naturschutzverein mit - und als Unternehmer*in in einer Naturpark-Gemeinde dem Naturpark!   Möchten Sie Ihre Beleuchtung verbessern oder abschalten? Oder wohnen Sie im Naturpark und kennen sich aus mit umweltbewusster Beleuchtung? Sind Sie ein/e Praktiker/in und möchten mehr erfahren? Unser Ziel ist es, gute Beispiele zu begleiten und bekannt zu machen sowie kompetente Fachleute aus dem Park für die Planung zu vermitteln oder mit mehr Wissen auszustatten. Melden Sie sich jetzt bei uns.   *Das Interview wurde von N. Dahinden für den "Rubiger Kurier" geführt und dort 2021 als Teil einer 4-teiligen Serie zum Thema Lichtverschmutzung und unter www.rubigen.ch/licht publiziert.
  • Mondnacht in Muri

    Die Bevölkerung zu sensibilisieren und die natürliche Dunkelheit zu fördern ist überall wichtig - und so möchten wir auch Initiativen ausserhalb der Naturparkgrenzen bekannt machen, insbesondere diesen tollen Anlass in Muri-Gümligen. Am 11./12. September findet dort die MONDNACHT statt. Sie bietet viele besinnlich-sinnliche Erlebnissen im nächtlichen Dunkel. Auch der Naturpark Gantrisch ist zu Gast mit einem Streifzug durch die Berner Agglomerationsgemeinde. Hier ist das Programm zu finden: http://www.muri-guemligen.ch/gemeinde/aktuelles/listenansicht/news/2021/08/16/mondnacht-in-muri-guemligen/  
  • Fläsch – Eine Gemeinde entscheidet zugunsten ihrer Mausohren-Kolonie

    2018 hat der Naturpark Gantrisch zusammen mit der Gemeinde Fläsch den renommierten Elisabeth und Oscar Beugger-Preis erhalten. Die Gemeinde Fläsch achtete bei der Planung der neuen öffentlichen Beleuchtung (Gesamtersatz aller Leuchten) auf den Lebensraum der Fledermäuse. Die Beleuchtung durfte keinesfalls einen störenden Einfluss auf die Wochenstube (Ausflugöffnung Kirchturm) und Flugkorridore (Lichtbarrieren) haben. Mehr hier ab Seite 15.
  • Keine störenden Beleuchtungen mehr in Belp

    In der neuen Belper Ortsplanung gibt es einen neuen Artikel zur Lichtimmissionen. In diesem Sommer stimmt die Belper Bevölkerung über die neue Ortsplanung ab. Im dazugehörigen Baureglement stand schon in der Version von 2014, dass (falls die Umgebung verändert wird) mit einem Baugesuch ein Umgebungsgestaltungsplan eingereicht werden muss. Dieser muss auch die geplante Beleuchtung enthalten. 2021 wird nun dem Thema Licht mehr Gewicht gegeben. Im kurz vor der Genehmigung stehenden Belper Baureglement in Artikel 411 werden störende Lichtemissionen als nicht zulässig definiert. Abs. 3: "Störende Beleuchtungen von Fassaden, Vorplätzen, Gärten etc. sind nicht zulässig." mit der Ergänzung "Vgl. Art.11 USG / Die Beleuchtung ist mittels Ausrichtung/Abschirmung resp. Zeitschaltung/Bewegungsmelder auf das zweckmässge Mass zu beschränken."   In Artikel 414 wird die Bestimmung von 2014 betreffend Einreichung eines Umgebungsgestaltungsplans inklusive der Beleuchtung (unter i)) beibehalten: Wir wünschen der Gemeinde Belp einen erfolgreichen Abschluss der Ortsplanungsrevision und hoffen auf eine gute Umsetzung.      

Infos & Merkblätter

Nachhaltig beleuchten

Es bestehen schon viele gute Info- und Merkblätter, erstellt von Inititativen, Forschungsprogrammen und Kantonen. Wir möchten auf folgende besonders aufmerksam machen.

Allgemein

Der Flyer von Dark Sky Switzerland informiert über die Aspekte der Lichtverschmutzung und gute Beleuchtung. Er kann bei der Organisation bezogen werden: Dark Sky Switzerland. 

Viele Tipps und Empfehlungen sowie gute Beispiele finden sich auf der Webseite von Dark Sky Switzerland, der Schweizerischen Organisation zum Schutz der Nacht. Dark Sky Switzerland: Richtig beleuchten.

Ist es hell, oder schon zu grell? Tipps für die Gestaltung von Außenbeleuchtungen, zur Schonung der Umwelt, der allgemeinen Gesundheit und zur Einsparung von Steuergeldern: Der Flyer vom deutschen Forschungsprogramm COST/LONNE

Das Amt für Umwelt des Kantons  Solothurn hat schon vor einigen Jahren viele gute Dokumente erarbeitet. Hier eine Visualisierung der wichtigsten Handlungsleitsätze: Vermeidung von Lichtemissionen. Visualisierte Zusammenfassung (pdf, 1.84 MB)/

 

Die Fachstelle Immissionsschutz des beco (Kanton Bern) steht den Gemeinden im Thema Lichtimmissionen beratend zur Seite.

Garten

Möchten Sie einen Garten, in dem sich Fuchs und Hase und Gute Nacht sagen? In welchem Glühwürmchen leuchten und Fledermäuse landen? Damit sparen Sie Strom und Kosten. Zusätzlich verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Aussenbeleuchtung. Und Sie locken natürliche Nützlinge an, denn Glühwürmchen sind zum Beispiel unersättliche Schneckenliebhaber und Fledermäuse verspeisen diejenigen Insekten, die wir oft erst mit unseren Lichtern anlocken und als störend empfinden. [Tipps lesen]

Gewerbe

Parkplatzbeleuchtung

(c) Biosphärenreservat Rhön (https://www.sternenpark-rhoen.de/astronomie/download-bereich/m_43455)

Der Sternenpark Rhön hat ein Merkblatt herausgegeben, welches eine gute Illustration für nachts unbenutzte Parkplätze enthält: Biosphärenreservat Rhön: Handlungsempfehlung zur Außenbeleuchtung: Arbeitsstättenbeleuchtung, Parkplätze und Werbeanlagen

Möchten Sie selber ein Angebot zur Nacht gestalten? Beachten sie hierzu die Leitlinien für nacht- und naturfreundliche Angebote:

Empfehlungen für nachhaltige Nacht-Angebote (PDF)

Was macht der Naturpark?

Wie war und ist der Naturpark aktiv im Thema Lichtverschmutzung?

2012-2014

2012 – 2014

  • Der Naturpark startet in seine erste Betriebsphase. Eines seiner 25 Projekte ist das Projekt “STERNENLICHT”
  • Gründung der Projektgruppe Sternenlicht aus Mitgliedern aus Naturpark, Observatorien Uecht, Zimmerwald, Schwarzenburg, der Astronomischen Gesellschaft Bern und der StarParty-Organisation.
  • Monitoringkonzept Nachthimmelsqualität wird erstellt.
  • Kauf und Installation einer All Sky Kamera (Sonnenturm Uecht) und mobiler Kleinteleskope zur Verwendung durch die Observatorien
  • Konzeption gemeinsamer Anlässe Sternwarten – Naturpark

2014-2015

2014 – 2015

  • Gemeinsame Veranstaltungen Naturpark / Observatorien
  • Durchführung eines Austauschs mit verschiedenen Organisationen (ProObscurare, Dark Sky Schweiz, Mountain Wilderness, Schweizerische Astronomische Gesellschaft zum Thema Lichtverschmutzung
  • Starkes Medieninteresse am Dark Sky Park-Projekt, Medienarbeit
  • Vortragsabend bei der Starparty auf dem Gurnigel (wird jährlich wiederholt)
  • Fortsetzung der Messungen / Überwachung des Nachthimmels

2016

2016

  • Gemeinsame Veranstaltungen Naturpark / Observatorien
  • Weiterer Ausbau von Netzwerk und Kontakten im In- und Ausland
  • Verabschiedung des Aktionsplans in der Arbeitsgruppe Landschaft
  • Schaffung der Projekte “Lichttoolbox” und NFP-Projekt “Erlebnis Dunkelheit”
  • Entwicklung eines Weiterbildungsmoduls “Dunkelheit” für Lehrer
  • Schwarzenburger Energie- und Umwelttag zum Thema “Rundum-Licht”.
  • Begleitung von Studierenden- und Studienprojekten zum Thema Lichtverschmutzung
  • Entwicklung eines Buchprojektes “Nachts im Naturpark Gantrisch”
  • Klärung mit regionalen Energieversorgern
  • Fortsetzung der Messungen / Überwachung des Nachthimmels

2017-2018

2017-2018

  • Aufbau des Leuchteninventars im GIS
  • Runder Tisch mit den Sternwarten der Region und die astr. Gesellschaften
  • Teilnahme am ersten deutschsprachigen Sternenparktreffen
  • Erste Kooperationen, z.B. Sternendinner, Nachtfoto-Workshops mit Fotografen aus der Region
  • Accompanying student and study projects on light-pollution issues
  • Begleitung von Studierenden- und Studienprojekten zu Fragen der Lichtverschmutzung
  • Initiierung eines ökologischen Infrastruktur-Studienprojektes “Dunkelkorridore im Naturpark Gantrisch”
  • Fotowettbewerb “Nachts im Naturpark Gantrisch”
  • Pilotierung einer Nachtwanderung mit Umweltbildung
  • Fortsetzung der Messungen / Überwachung des Nachthimmels
  • Erarbeitung und Durchführung der Toolbox-Workshops
  • Ausarbeitung und Vernehmlassung von regionalen Beleuchtungsrichtlinien
  • Entgegennahme des Elisabeth- und Oscar-Beugger-Preises für herausragende Projekte im Natur- und Landschaftsschutz, einer der wichtigsten Naturschutzpreise der Schweiz

2019-2021

Wird noch ergänzt.